Ob ein Sticker keine oder nur geringe Haftung auf einem Untergrund hat, hängt nicht mit einer guten oder schlechten Qualität des Produktes zusammen, sondern vielmehr an chemischen und physikalischen Gesetzen. Daran können wir leider nichts verändern aber mit unseren Tipps vorbeugen.
Grundsätzlich können unsere Sticker auf allen sauberen, trockenen und fettfreien Untergründen angebracht werden. Dies sind z.B. Tapeten, sauberes glattes Holz, Fliesen, Glas, Metall, Raufasertapeten, Strukturtapeten, Putz mit kleiner Körnung (Allerdings findet die Folie bei rauen Oberflächen nicht genügend Kontaktpunkte und kann womöglich sich lösen) etc.
Eine optimale Haftung wird jedoch auf glatten Oberflächen erreicht. Bei strukturierten Untergründen ist es ratsam, den Sticker nach dem Anbringen mit einem Föhn anzuwärmen (unterste Stufe!). Dadurch wird die Folie etwas dehnbarer und kann sich dem Untergrund besser anpassen. Allenfalls können Sie vorsichtig mit einem weichen Tuch den Sticker andrücken.
Bei frisch gestrichenen oder tapezierten Wänden müssen Sie mindestens 14 Tage durchtrocknen bevor Sie Ihren Sticker anbringen können.
Achtung! Bei silikon-, acryl-, latexhaltigen Untergründen hält die Folie leider nicht! Auch einige Vliestapeten sind mit einem schmutzabweisenden Schutzfilm versehen, auf denen der Sticker nicht haftet. Auch artverwandte Bindemittel, wie z.B. Silikate/Kunstharze, die dem Untergrund die Eigenschaft verleihen feucht abwischbar zu sein, sind für Stickers nicht geeignet.
1. Schritt: Die Oberfläche reinigen
Bevor eine Folie aufgeklebt werden kann, muss die Oberfläche gründlich gereinigt und von sämtlichen Schmutz-, Staub- und Fettrückständen befreit werden.
Dies gilt auch für Flächen, die eigentlich sauber aussehen und auch diese Flächen sollten sicherheitshalber geputzt werden. Als Reinigungsmittel reicht meist ein herkömmlicher Universalreiniger, sofern es die Oberflächen zulassen, ist ein Reinigungsmittel auf Alkoholbasis jedoch die sicherste Variante.
2. Schritt: Die Folie vorbereiten
Eine Folie zum Aufkleben setzt sich meist aus drei Schichten zusammen, nämlich aus einem Trägerpapier, der eigentlichen Folie und einem Transferpapier als Schutzschicht.
Vor dem Aufkleben sollte die Folie auf einer ebenen und sauberen Fläche ausgebreitet werden. Anschliessend mit einem Rakel, kleinen Walze oder auch einem Nudelholz über die Folie gerollt werden. Dadurch werden die einzelnen Schichten aneinandergedrückt und die Gefahr, dass sich einzelne Teile der Folie nicht richtig ablösen und aufkleben lassen, verringert sich.
3. Schritt: Das Trägerpapier ablösen
Nun kann das Trägerpapier abgelöst werden. Bei kleineren Folien ist es durchaus möglich, das Trägerpapier auf einmal abzuziehen. Ist die Folie grösser oder kommt es auf eine sehr exakte Montage an, sollte das Trägerpapier nur ein Stück weit im oberen Bereich abgezogen werden.
Beim Verkleben wird das Trägerpapier in diesem Fall Stück für Stück abgelöst und die Folie ebenfalls nach und nach fest angedrückt. Um das Trägerpapier abzuziehen, wird die Folie mit dem Transferpapier nach unten auf eine ebene Fläche gelegt und das Trägerpapier wird vorsichtig und in einem möglichst flachen Winkel abgezogen.
4. Schritt: Die Oberflächen einsprühen
Kleinere und geplottete Folien sowie Aufkleber und Etiketten werden meist trocken verklebt, bei grösseren Folien oder beim Verkleben der Folien auf senkrechten Oberflächen wie beispielsweise Glasscheiben kommt üblicherweise das Nassklebeverfahren zum Einsatz.
Kleinere und geplottete Folien sowie Aufkleber und Etiketten werden meist trocken verklebt, bei grösseren Folien oder beim Verkleben der Folien auf senkrechten Oberflächen wie beispielsweise Glasscheiben kommt üblicherweise das Nassklebeverfahren zum Einsatz.
Dazu wird ein Liter Wasser mit zwei bis fünf Tropfen Spülmittel vermischt und in eine Sprühflasche gefüllt. Mit dieser Lösung werden die Flächen dann eingesprüht. Das Nassklebeverfahren hat den Vorteil, dass sich die Reaktionszeit des Klebers verlängert. Dadurch kann die Folie besser ausgerichtet, korrigiert und bei Bedarf auch mehrfach angehoben werden. Beim Trockenklebeverfahren entfällt dieser Schritt und die Folie wird direkt auf der Oberfläche positioniert.
5. Schritt: Die Folie andrücken
Um zu verhindern, dass die Folie verrutscht, sollte sie mit Klebestreifen fixiert werden. Dann wird die Folie Stück für Stück angedrückt und Falten, die Luft sowie die Flüssigkeit unter der Folie werden ausgestrichen. Gearbeitet wird dabei immer von oben nach unten und von der Mitte aus zu den Rändern hin. Als Hilfsmittel beim Verkleben von Folien können unterschiedliche Werkzeuge verwendet werden. Möglich sind Rakel aus Kunststoff oder Filz, die gleiche Wirkung haben jedoch auch ein Lineal, eine Kreditkarte, eine Plastikspachtel oder ein Stück Holz, das mit einem weichen Tuch ummantelt ist.
Beim Verkleben der Folie sollte es jedoch weder zu warm noch zu kalt sein. Ist die Aussentemperatur oder die Oberfläche zu kalt, haftet die Folie nicht richtig und es kann passieren, dass sie sich beim Abziehen des Transferpapierts mit ablöst. Ist es zu warm, entwickelt der Kleber schneller seine Klebekraft und es kann zu Blasen kommen. Die ideale Temperatur beim Verkleben von Folien ist daher eine Temperatur zwischen 10°C und 20°C.
6. Schritt: Das Transferpapier abziehen
Das Transferpapier sollte nicht unmittelbar nach dem Verkleben der Folie abgezogen werden. Besser ist, etwas abzuwarten, bis der Kleber ausreichend Klebekraft entwickelt hat, denn ansonsten könnte sich die Folie wieder ablösen.
Bei einer Trockenverklebung reicht eine Wartezeit von 10 bis 30 Minuten aus, bei einer Nassverklebung sollte deutlich länger abgewartet werden. Das Transferpapier wird dann vorsichtig und in einem möglichst flachen Winkel abgezogen, beginnend bei einer der oberen Ecken.
7. Schritt: Nacharbeiten
Es kann passieren, dass sich trotz sorgfältiger Arbeitsweise kleine Blasen unter der Folie gebildet haben. Die verschwinden aber nach wenigen Tagen von selbst, wenn die Luft unter der Folie entwichen ist. Gleiches gilt für mögliche milchige Schlieren, die dadurch entstehen, dass sich der Kleber ablöst. Auch diese Schlieren verschwinden von selbst, sobald die Flüssigkeit unter der Folie verdampft ist.
Sind jedoch grössere Blasen vorhanden, werden diese mit einer Nadel aufgestochen oder mit einem scharfen Messer aufgeschnitten. An diesen Stellen wird die Folie dann noch einmal angedrückt. Um Kratzer zu vermeiden, sollte das Andrückwerkzeug dabei aber in ein weiches Tuch aus Stoff eingewickelt werden.